Als Umweltbiologin ist Yolani Holmes den Anblick wilder Tiere gewohnt. In den Regenwäldern Panamas leben erstaunliche wie seltene Spezies, etwa das Faultier oder der Jaguar. Doch die meisten dieser Tiere bekommt selbst Yolani nicht in freier Wildbahn zu Gesicht: „Manche Tiere sind nachtaktiv, andere sind extrem scheu und immer mehr mittlerweile einfach sehr selten“, erklärt Yolani, die für die panamaische Naturschutzorganisation Ancon arbeitet. Deshalb stellt sie Kamerafallen auf, um anhand der Fotos die Biodiversität in den untersuchten Gebieten zu studieren.
Generationenwälder aufforsten: Nachhaltige Klimalösung gegen den Klimawandel
Aufforstung für eine „nature positive“ Zukunft
Die Generationenwälder von The Generation Forest sind ein innovatives Aufforstungsprojekt, das gezielt auf die Förderung der biologischen Vielfalt und den Schutz des Klimas abzielt. Unsere Wälder schaffen eine nachhaltige Lösung für den Klimawandel, indem sie CO₂ binden, neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten und die Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen stärken.
Unsere Wälder: Mehr als nur Holz
Tropische Mischwälder, wie wir sie in Zentralamerika aufforsten, spielen eine entscheidende Rolle im globalen Klimaschutz. Mit heimischen Baumarten wie Mahagoni und Goldzeder gestalten wir Wälder, die in ihrer Struktur und Funktion dem natürlichen Regenwald ähneln. Diese nachhaltige Waldbewirtschaftung verbessert die Ressourcenproduktivität, schützt die Böden und sorgt für eine langfristige Bereitstellung von Holz, ohne die Artenvielfalt zu gefährden.
Unsere Wälder und unser Klima: Bedrohung und Lösungen
Warum unsere Wälder entscheidend für das Weltklima sind

Wälder spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz und bei der Stabilisierung unseres Ökosystems. Doch durch Abholzung und die fortschreitende Degradierung von Wäldern tragen wir massiv zum Artensterben und zum Klimawandel bei. Gesunde, widerstandsfähige Wälder können uns vor extremen Wetterereignissen wie Stürmen oder Dürren schützen – eine Funktion, die stark geschwächt ist, wenn Wälder zerstört oder geschädigt werden.
Gefahr von Zoonosen und Pandemien durch zerstörte Ökosysteme

Die Vernichtung intakter Ökosysteme erhöht das Risiko für Zoonosen und neue Pandemien. Laut dem Dilution Effectbegünstigt die Zerstörung von Lebensräumen die Übertragung von Krankheiten zwischen Tieren und Menschen. Der Schutz und die Wiederherstellung von natürlichen Biotopen sind daher nicht nur ökologisch, sondern auch gesundheitlich essenziell.
Die Rolle nachhaltiger Aufforstung

Unsere Aufforstungsprojekte und der Schutz von Regenwäldern stärken die Resilienz von Ökosystemen. Durch die Schaffung neuer Lebensräume fördern wir die biologische Vielfalt und sorgen für eine nachhaltige Bereitstellung der Ressource Holz. Dies ist nicht nur wichtig für die Wirtschaft, sondern auch für die Umsetzung internationaler Klimaziele.
Entwaldung stoppen und Flächen renaturieren

Die globale Entwaldung und Degradierung von Wäldern zu beenden ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Durch die Renaturierung degradierter Flächen schaffen wir nicht nur gesunde Wälder, sondern auch eine langfristige Lösung für den Klimawandel und seine Auswirkungen.
Waldwende zur Reduktion von CO₂: Nachhaltige Lösungen für den Klimaschutz

Die Rolle der Wälder im Klimaschutz
Entwaldung und Landnutzungsänderungen sind für rund 20 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Um die Klimakrise zu bekämpfen, ist es unerlässlich, nicht nur Emissionen zu reduzieren, sondern auch CO₂ zu binden, ohne dabei die Ökosysteme zu schädigen.
„Nature Positive“ handeln für eine nachhaltige Zukunft
Anstatt uns auf Kompensation oder Schadensbegrenzung zu beschränken, müssen wir Maßnahmen ergreifen, die die Widerstandsfähigkeit von Natur, Gesellschaft und unserem Planeten stärken. Mit einem „nature positive“-Ansatz fördern wir die Regeneration und Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme – und damit den langfristigen Erhalt unseres Lebensraums.
Generationenwälder: Unsere Lösung gegen den Klimawandel
Unsere Generationenwälder bieten eine nachhaltige Antwort auf die Herausforderungen des Klimaschutzes. Sie binden bis zu 20 Tonnen CO₂ pro Hektar jährlich in Pflanzen, Bäumen und Böden und wachsen dabei viermal schneller als europäische Wälder.
Vorteile ökologischer Waldbewirtschaftung
- Dreifache Kohlenstoffbindung: Im Vergleich zur konventionellen Forstwirtschaft können Generationenwälder fast dreimal mehr Kohlenstoff in ihrer lebenden Biomasse speichern.
- Naturnähe: Unsere Wälder orientieren sich an natürlichen Regenwäldern, fördern die biologische Vielfalt und leisten einen Beitrag zur Umsetzung internationaler Klima- und Umweltabkommen.
- Verantwortungsvoller Umgang mit Holz: Nachhaltige Forstwirtschaft setzt auf eine erhöhte Ressourcenproduktivität, um die Ressource Holz zu bewahren und gleichzeitig die Natur zu schützen.

Unsere
Aufforstungssaison
in Panama
Wo wird aufgeforstet?
Unsere Projektgebiete in Panama zeigen dir den Fortschritt unserer Generationenwälder. Stetig kommen weitere dazu und unsere Wälder wachsen weiter. Wir wachsen stetig und sicher – mit einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Alternative, die sich am natürlichen Regenwald orientiert.
Sieh dir unsere Fincas hier ganz genau an
„Ich arbeite seit mehr als 25 Jahren als Försterin und habe mich auf die Pflanzung einheimischer Baumarten spezialisiert. Bei Aufforstungen in den Tropen sind Monokulturplantagen mit exotischen Arten üblich. Viele Investierende sind an möglich schnellen Gewinnen interessiert. Doch mit so einer kurzfristigen Absicht kann man keinen nachhaltigen Waldbau betreiben. Der Generationenwald hingegen verbindet auf sinnvolle Weise die ökonomischen Aspekte einer Plantage mit dem ökologischen Wirkungsfeldern eines Regenwaldes.“
Iliana Armién
Mitgründerin und Vorstandsmitglied - The Generation Forest


Unsere langjährige Partnerschaft
Das Konzept des Generationenwaldes wurde von unserem Gründungsteam, Iliana Armién und Andreas Eke, entwickelt, in Zusammenarbeit mit wichtigen Akteuren wie indigenen Gemeinschaften, dem Smithsonian Tropical Research Institute und dem United Nations Environment Programme . Die Genossenschaft THE GENERATION FOREST wurde ins Leben gerufen, um möglichst viele Generationenwälder zu verwirklichen.
Unser Partner FUTURO FORESTAL ist für die operative Arbeit vor Ort zuständig. Das Unternehmen hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in Sachen nachhaltiger Aufforstung und begleitet uns seit der Gründung. Wir sind stolz auf die langfristige Zusammenarbeit mit diesem Pionier, der als erstes Forstunternehmen in Panama eine B-Corp-Zertifizierung erhalten hat.

Auf Waldpfaden oder kleinen Lichtungen installiert Yolani die Kameras zusammen mit den Farmerinnen und Farmern, den die Waldflächen gehören. Denn diese werden von nun an alle 20 bis 30 Tage die Speicherkarten der Kameras sammeln und den Inhalt an Yolani schicken. Um die Kameras auch an den entlegensten Positionen wiederzufinden, werden sie per GPS markiert. Wenn Yolani die Daten von den Farmen bekommt, beginnt der für sie aufregende Teil ihrer Arbeit: „Mir vorzustellen, welche Tierarten ich beim Installieren der Kameras antreffen könnte, ist schon spannend. Die wahre Belohnung kommt aber, wenn ich die Daten überprüfe und etwas Interessantes entdecke, insbesondere wenn ich feststelle, dass die Farm ein hohes Potenzial für den Schutz von Arten hat, die oft durch Abholzung gefährdet oder bedroht sind.“
Auf mehreren unserer Farmen führen Yolani und ihre Organisation Ancon diese Biodiversitätsmonitorings durch. Bereits im vergangenen Impact Report haben wir die umfangreichen Ergebnisse vorgestellt, im Jahr 2024 sind noch einige neue Spezies hinzugekommen: 25 unterschiedliche Säugetiere, 64 Vögel und ein Reptil konnten wir mithilfe der Fotofallen auf unseren Flächen identifizieren. Diese Zahlen zeigen eindrücklich, dass unsere Generationenwälder als Lebensraum von unterschiedlichen Spezies angenommen werden. Das wiederum kommt auch unseren Wäldern zugute: Denn je größer die Artenvielfalt, desto gesünder ist auch das Ökosystem.
In die Falle getappt
In unseren Generationenwäldern leben Vögel mit exotischen Namen wie der Tuberkelhokko oder der Rötelbauchmotmot. Sie fressen die Früchte von Bäumen, tragen sie weiter und scheiden sie an anderer Stelle wieder aus. Damit sind sie essenziell für die natürliche Regeneration von Wäldern. Durch den Waldverlust und die Fragmentierung von Waldflächen geht auch die Artenvielfalt zurück. Besonders betroffen sind große Vögel wie der Tukan, die laut einer jüngst in der Fachzeitschrift Nature Climate Change veröffentlichten Studie der ETH Zürich nur ungern große Strecken zwischen den Waldgebieten zurücklegen.
130 Meter können für die Vögel bereits eine zu große Distanz sein, so die Forschenden der ETH. Dabei sind große Vögel bei der natürlichen Regeneration von Wäldern entscheidend: Je größer ein Baum, desto mehr Kohlenstoff kann dieser einspeichern. In der Regel haben große Bäume auch große Früchte, die wiederum nur von großen Vögeln oder manchen Affenarten gefressen werden. Verschwinden diese Arten, können sich die Bäume nicht mehr ausbreiten. Und das hat Folgen für den Klimawandel: Insgesamt gingen durch die begrenzte Bewegungsfreiheit großer Vögel 38 Prozent an potenziell speicherbarem Kohlenstoff gegenüber weniger fragmentierten Landschaften verloren, so die Erkenntnis der Studie.
Bei der Aufforstung geht also nicht nur darum, neue Waldflächen zu schaffen, sondern vor allem auch noch bestehende wieder miteinander zu verbinden. So können intakte Ökosysteme wieder zusammengeführt und die Lebensräume von Tieren erweitert werden. Bei der Aufforstung unserer Generationenwälder ist dieses Vorgehen von Anfang an ein wichtiger Bestandteil gewesen. Durch ein kontinuierliches und detailliertes Monitoring der Biodiversität gewinnen wir wertvolle Informationen, die uns beispielsweise dabei helfen, eine nachhaltige Forstwirtschaft zu fördern.

Wir haben es selbst in der Hand
„Während meiner Arbeit im Bereich Biologie und Naturschutz konnte ich aus erster Hand erleben, wie alle Elemente eines Ökosystems miteinander verbunden und voneinander abhängig sind – selbst wir Menschen sind nur ein Teil dieses Puzzles“, sagt Yolani Holmes. Wir Menschen haben ohne Fragen den größten Einfluss auf die natürlichen Ökosysteme – bisher mit katastrophalen Folgen für die Umwelt. Der Verlust der Wälder und der Rückgang der Artenvielfalt ist eine direkte Folge der Ausbreitung des Menschen. Und das wiederum hat Folgen für uns Menschen: Natürliche Ökosysteme wie Wälder oder Moore fehlen im Kampf gegen den Klimawandel. Der Rückgang der Arten hat wiederum Folgen für uns Menschen: Der Verlust der Artenvielfalt beeinträchtigt die ökologischen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Grundlagen des menschlichen Lebens und gefährdet damit langfristig unser Wohlbefinden und unsere Überlebensfähigkeit.
Doch wir haben es auch selbst in der Hand, diese Entwicklung aufzuhalten und umzukehren. Menschen wie Yolani arbeiten tagtäglich daran, unsere Umwelt und die Lebewesen um uns herum besser zu verstehen, damit wir sie besser schützen können: „Mit diesen Studien möchte ich nicht nur verstehen, wie Ökosysteme funktionieren, sondern auch wertvolle Daten und Empfehlungen liefern, die anderen Organisationen und Einzelpersonen dabei helfen können, sich für ihren Schutz einzusetzen. Ich bin der Meinung, dass meine Arbeit einen höheren Zweck hat, da sie zur Erhaltung und Bewahrung der Natur beiträgt.“
Mehr erfahren in unserem Impact Report