Nachhaltig wirtschaften und unser Klima retten

Abholzung der Regenwälder

Wie du sicher weißt, sind unsere Wälder der wichtigste Kohlenstoffspeicher auf der Erde 1 und auch die Bundesregierung hebt hervor, dass der „Schutz der Wälder […] eines der wirksamsten Mittel gegen den Klimawandel [ist].“2

Unsere Wälder sind unverzichtbar für das Leben auf unserem Planeten, denn sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen für Pflanzen und Tiere und bilden für 1,6 Milliarden Menschen eine wichtige Lebensgrundlage. Hinzu kommt die beeindruckende Regulierung des Wasserhaushalts, die uns unter anderem als Trinkwasserspeicher dient.3

Durch die zunehmende Abholzung geht der Großteil ihrer gewinnbringenden Eigenschaften allerdings verloren. Welche Ursachen und Folgen die Abholzung für uns hat und wie wir gemeinsam den Regenwald schützen können, schauen wir uns jetzt an.1

Welche Ursachen stecken hinter der Waldabholzung?

Allen voran ist es unsere Nutzung der Wälder, die eine Kettenreaktion der Zerstörung auslöst.3

Selten lässt sich diese Waldzerstörung bloß auf eine Ursache zurückführen, sondern ist vielmehr das Ergebnis mehrerer Faktoren. Die drei Hauptursachen für die Entwaldung sind:

  1. Änderung der Landnutzung

Zu 96 % kann die Entwaldung mit der Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen in Verbindung gebracht werden. Insbesondere Wälder, die an bestehende Infrastruktur grenzen und somit leichter zugänglich sind, sind am stärksten bedroht. Der Wald wird hier aber nicht gerodet, weil es zu wenig Agrarflächen gibt, sondern weil es billiger ist, als die ausgeschöpften Landwirtschaftsböden zu pflegen. Hinzu kommen unser steigender Bedarf an Biokraftstoffen wie Palmöl3 und die günstige Produktion von Nahrungsmitteln, für die massenhaft Bäume gefällt werden.1

Die Ursachen der Waldabholzung

2. Infrastrukturprojekte

Ebenso verantwortlich für die Waldrodung sind Infrastrukturprojekte, die ganze Landstriche durch Stauseen fluten können oder die Gefahr für Holzeinschlag und Waldbrand erhöhen, da Straßen nun in unberührte Naturwälder führen. Am besten geschützt sind also immer noch die Wälder, die von uns Menschen nicht betreten werden können. Das Vordringen von Infrastruktur wie Straßen und menschliche Siedlungen ist in vielen Fällen eine treibende Kraft bei der Waldzerstörung. Besonders in Lateinamerika spielt sie eine Rolle.3

3. Holzeinschlag und Plantagenwirtschaft

Eine weitere Ursache ist der illegale Holzeinschlag und die Plantagenwirtschaft, denn der überwiegende Teil unserer Wälder wird weltweit für die Produktion von Holz verwendet. Deshalb ist eine naturnahe und verantwortungsvolle Bewirtschaftung als Alternative (bspw. das FSC-Zertifikat) von großer Bedeutung, damit wir unsere Wälder erhalten und nachhaltig nutzen können. Leider gibt es immer noch viel zu häufig illegale Holzeinschläge. Im Amazonasgebiet werden bspw. bis zu 72 % und in Indonesien bis zu 61 % des Holzes illegal eingeschlagen.3

Haupttreiber der illegalen Abholzung in den Tropen stellt dabei die Nachfrage in Europa dar.2

Wie kann eine nachhaltige Waldbewirtschaftung aussehen?

Nachhaltige Waldbewirtschaftung

Öffentliche Gelder und Spenden reichen bei Weitem nicht aus, um die Entwaldung zu stoppen und die Ökosysteme zu erhalten. Deshalb müssen wir zusammen neue Wege beschreiten! Einer davon ist das Impact Investment, das eine positive soziale, ökonomische und ökologische Wirkung mit der Erwirtschaftung einer finanziellen Rendite verbindet.

Unser Konzept der Generationenwälder beruht genau auf diesem Prinzip, um Wälder in Wert zu setzen, sodass sie langfristig erhalten bleiben. Mit dem Kapital unserer Mitglieder kaufen wir degradiertes Land in Panama und forsten es mit einheimischen Bäumen dauerhaft auf. Eine Durchforstung der Fläche ist nach 12, 20, 25 und 30 Jahren vorgesehen.4

Anders als Plantagen bilden unsere Wälder also einen dauerhaften Lebensraum für Tiere und ermöglichen gleichzeitig eine naturnahe und umweltverträgliche Waldbewirtschaftung, sodass unsere Wälder auch in 100 Jahren noch Edelhölzer wie Mahagoni oder die Spanische Zeder produzieren. Werde auch du ein Teil der Lösung und stoppe gemeinsam mit uns das Waldsterben.

Mehr Dazu

Welche Folgen hat die Waldzerstörung für uns?

Stopp der Entwaldung 2030

Wusstest du, dass unsere Wälder und deren Biomasse bis zu einem Drittel der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase aufnehmen können? Nicht umsonst werden sie als „Lunge des Planeten“ bezeichnet. Doch der Baumbestand schrumpft – und das jeden einzelnen Tag! Allein in einer Minute verlieren wir einen Waldumfang von umgerechnet 27 Fußallfeldern, sodass wir mittlerweile weltweit ein Drittel unseres gesamtes Baumstands einbüßen mussten.1

12 % des weltweiten Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes geht auf den Verlust der Wälder zurück.2 Die Tropen und Subtropen sind davon besonders stark betroffen, denn zwei Drittel aller Waldrodungen finden hier statt, was unermessliche Folgen für uns hat:1

1. Zerstörung der Lebensräume von rund 1 Milliarde Menschen

Durch das steigende Schwinden der Wälder gehen etliche sozialewirtschaftliche und ökologische Funktionen verloren, die für uns Menschen essenziell sind. Insbesondere indigene Gemeinschaften verlieren durch die Zerstörung des Waldes ihre Lebensgrundlage. Daraus ergeben sich weitere Folgen wie beispielsweise HungerAlkoholismus sowie Arbeits- und Heimatlosigkeit.3

2. Artensterben

Unsere weltweite Biodiversität wird durch die Rodung massiv angegriffen, sodass 86 % aller bedrohten Vogelarten, 88 % der bedrohten Amphibien und 86 % aller bedrohten Säugetiere gefährdet sind. Durch selektiven Holzeinschlag sind zudem auch Baumarten wie Mahagoni vom Aussterben bedroht.3

3. Klimawandel

Eine der gravierendsten Folgen für uns stellt allerdings die Freisetzung großer Mengen an Kohlendioxid dar, denn unsere Wälder speichern bis zu 70 % des vorhandenen Kohlendioxids auf der Erde. Wird dieses durch die Brandrodung ausgestoßen, hat das extreme Auswirkungen auf unser Klima: Wasserknappheit, Verringerung der Niederschläge um bis zu 30 %, Temperaturanstieg und infolgedessen längere Trockenzeiten.2

Wie stoppen wir gemeinsam die Abholzung?

Um den globalen Rückgang des Waldes also noch zu stoppen, müssen wir uns in Zukunft insbesondere auf die folgenden drei Bereiche konzentrieren:1

  1. Die Ausweisung von Schutzgebieten
  2. Der Ausbau einer nachhaltigen Bewirtschaftung als alternative Wirtschaftsform
  3. Die Aufforstung

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