Der Klimawandel ist längst keine Bedrohung der Zukunft mehr – er ist schon heute Realität, auch in Deutschland. Extremwetterereignisse, Dürren, Waldbrände und der steigende Meeresspiegel zeigen, dass schnelles und entschlossenes Handeln notwendig ist. Deutschland als eine der führenden Wirtschaftsnationen trägt eine besondere Verantwortung, eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft zu gestalten. Die Bundestagswahl 2025 wird richtungsweisend sein. The Generation Forest hat die Positionen zum Klimaschutz der wichtigsten Parteien unter die Lupe genommen.
SPD
Die SPD setzt auf erneuerbare Energien als zentrale Säulen der Energiewende und fördert den Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie die Elektrifizierung des Verkehrs. Der Kohleausstieg bis 2030 bleibt erklärtes Ziel, während Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr sowie Förderprogramme für Wärmepumpen und E-Autos vorangetrieben werden sollen.
CDU/CSU
Die CDU/CSU bekennt sich zwar zum Pariser Klimaziel, bleibt jedoch vage in der Strategie zum Ausstieg aus Erdöl und Erdgas. Während der Kohleausstieg bis 2030 unterstützt wird, fehlen konkrete Maßnahmen zur Klimaneutralität. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist nicht priorisiert, und auch in der Verkehrspolitik bleibt die Partei unkonkret.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Die Grünen streben Klimaneutralität bis 2045 an und setzen sich für eine deutliche Reduktion fossiler Energien ein. Internationale Klimafinanzierung und Klimagerechtigkeit stehen ebenfalls im Fokus. Ein nachhaltiges Mobilitätsgesetz sowie die Förderung von Bahnverkehr und Fahrrad-Infrastruktur sollen eine echte Verkehrswende ermöglichen.
AfD
Die AfD lehnt Klimaschutzmaßnahmen ab, bestreitet den menschengemachten Klimawandel und fordert den Austritt aus dem Pariser Abkommen. Der Kohleausstieg soll rückgängig gemacht, Erdgasimporte aus Russland wieder aufgenommen und die Energiewende gestoppt werden. Dies steht in direktem Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und globalen Klimazielen.
DIE LINKE
DIE LINKE setzt sich für ambitionierte Klimaziele ein und fordert Klimaneutralität bis 2040. Dabei betont sie soziale Gerechtigkeit, indem sie Maßnahmen wie bezahlbare Energiepreise, die Abschaffung des Emissionshandels im Gebäudesektor und verstärkte Förderungen für Gebäudesanierungen vorschlägt. Zusätzlich setzt sie auf einen schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und eine dezentrale, genossenschaftlich organisierte Energieversorgung.
FDP
Die FDP bekennt sich zur Klimaneutralität bis 2050, setzt jedoch primär auf den freien Markt und technologieoffene Ansätze. Erneuerbare Energien spielen keine zentrale Rolle in ihrer Politik, stattdessen sieht sie Atomkraft und den Emissionshandel als wichtigste Instrumente. Ein verstärkter Straßenbau und der Abbau regulatorischer Hürden für Unternehmen stehen ebenfalls im Fokus, während Maßnahmen zur Förderung des ÖPNV und nachhaltiger Mobilität kaum vorkommen.
Bündnis Sahra Wagenknecht
Das Bündnis Sahra Wagenknecht bekennt sich zwar zum Pariser Klimaschutzabkommen, lehnt jedoch eine schnelle Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen ab. Der Kohleausstieg wird nicht explizit unterstützt, und ein Ausstieg aus Öl und Gas fehlt in ihrer Agenda. Zudem fordert die Partei eine Wiederaufnahme von russischen Gasimporten und setzt auf eine Förderung fossiler Energien anstelle einer konsequenten Energiewende.
Warum diese Wahl entscheidend ist
Noch haben wir die Chance, den Klimawandel zu verlangsamen und seine schlimmsten Folgen zu verhindern. Die Wissenschaft warnt, dass ohne eine ambitionierte Klimapolitik die globalen Temperaturen weiter steigen und unumkehrbare Schäden verursachen werden. Die Bundestagswahl 2025 ist daher mehr als nur eine politische Entscheidung – sie kann ein Wendepunkt für das Klima, unsere Wirtschaft und unsere Zukunft sein.
Quellen
https://www.wwf.de/themen-projekte/politische-arbeit/bundestagswahl-2025/wwf-zukunftswahl-check-2025
https://www.tagesschau.de/inland/bundestagswahl/programmvergleich/wahlprogramme-klimaschutz-100.htmlb3f276970189https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundestagswahl-2025-klimawandel-parteien-klimaschutz-100.html