Welche Bäume wachsen in unserem Generationenwald – und warum?

Bis zu 250 verschiedene Baumarten können in süd- und mittelamerikanischen Regenwäldern pro Hektar vorkommen. So artenreich ist kein anderer Fleck auf der Erde. Bis zu 10.000 Baumarten sind es insgesamt, die die einzigartigen Mischwälder in Panama ausmachen. Diese Vielfalt der Baumarten ist entscheidend für das Gleichgewicht des gesamten Ökosystems: Je mehr verschiedene Bäume vorkommen, desto vielfältiger ist auch die Tierwelt, die der Wald beherbergt. Die Tiere wiederum erfüllen wichtige Funktionen im Wald.

Fruchtfressende Tiere, vor allem Affen und Vögel, helfen zum Beispiel bei der Verbreitung der Pflanzensamen und der Bestäubung. Insekten und andere Mikroorganismen sind wichtig für den Nährstoffabbau aus organischen Abfällen und toten Organismen. Diese Nährstoffe wiederum benötigen die Bäume für das Wachstum. Je mehr Pflanzenarten vorkommen, desto größer ist auch der natürliche Schutz des Waldes gegen Schädlinge und Krankheiten.

Bitte Abstand halten

Eine Studie der University of Texas, deren Ergebnisse gerade in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht wurden, hat gezeigt, dass die Baumarten im Regenwald große Abstände zu ihren Artgenossen bevorzugen. Das Team hat dafür Daten von der Insel Barro Colorado im Panamakanal ausgewertet: Ausgewachsene Bäume sind demnach dreimal so weit von anderen ausgewachsenen Exemplaren derselben Art entfernt, als ihre Samenausbreitung eigentlich vermuten ließe. Auch das, so die Forschenden, sei vermutlich ein natürlicher Schutz vor krankheitserregenden Pilzen oder Pflanzenfressern wie Insekten, die spezifische Vorlieben haben. Denn: Je weiter die Arten auseinander stehen, desto besser geschützt sind sie. Das wiederum gibt anderen Arten viel Platz, um sich auszubreiten.

Die Vielfalt im Generationenwald

Im Gegensatz zu Tropenholzplantagen oder Aufforstungsprojekten mit Monokulturen pflanzen wir in unseren Generationenwäldern eine artenreiche Mischung aus 18 verschiedenen einheimischen, seltenen sowie wertvollen Baumarten. Zudem lassen wir das Unterholz frei gedeihen und befreien die Bäume nur von Schlingpflanzen, damit ihr Wachstum nicht beeinträchtigt wird. In diesen natürlichen Lebensraum kehren die Tiere schnell wieder zurück, die wichtig für ein stabiles Ökosystem in unseren Wäldern sind. Wenn wir nach einigen Jahren selektiv Tropenhölzer für den Verkauf entnehmen, pflanzen wir wieder neue Setzlinge nach. So entsteht ein biodiverser Regenwald bestehend aus mehreren Generationen von Bäumen, der sich irgendwann einmal selbst regenerieren wird.

Die Baummischung wählen wir je nach Standort und den spezifischen Bodenbedingungen und dem Klima aus. Wichtig ist, dass die Bäume robust und schnell wachsend sind. Gefährdete Arten wie Rosenholz oder Spanische Zeder werden durch unsere Generationenwälder geschützt. Alle Baumarten, die wir in unseren Wäldern gepflanzt haben, und ihre Eigenschaften haben wir in dieser Tabelle festgehalten. Mehr Infos zu unserer Aufforstung und der Artenvielfalt in unseren Wäldern findest du in unserem aktuellen Impact Report.

Hier geht's zum Impact Report

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