Welche Smart Cities gibt es?
Wie eingangs erwähnt, ist es höchste Zeit, dass sich die großen Metropolen wandeln, um Umweltverschmutzung, Versorgungsproblemen und Verkehrschaos ein für alle Mal den Kampf anzusagen!
Doch welche Städte haben bereits konkrete Lösungsansätze wie beispielsweise eine intelligente Stadtbeleuchtung oder Smart Mobility entwickelt, um den oben genannten Problemen entgegenzutreten und zu klimaneutralen Städten zu werden?
Im Folgenden findest du 8 Modellprojekte von Smart Cities.
1. Aachen
Aachen gilt als Vorzeigestadt in puncto Entwicklung neuer Technologien und digitaler Prozesse. Über die smart.aachen-Plattform verfolgt die Wissenschaftsstadt das Ziel, alle hochinnovativen Projekte transparent zu machen, um eine überregionale Sichtbarkeit zu garantieren und neu entwickelte Vernetzungsmöglichkeiten erfahrbar zu machen.[6]
2. Berlin
Auch Berlin befindet sich in einem wunderbaren Transformationsprozess zur Smart City. Im Fokus steht dabei die intelligente Vernetzung, um die Hauptstadt zu einer postfossilen und resilienten Stadt zu formen, die auch in Zukunft lebenswert ist. Beim Ausbau zu einer nachhaltigen Stadt konzentriert sich Berlin auf insgesamt 6 Handlungsfelder:
- Smarte Verwaltung und Stadtgesellschaft
- Smartes Wohnen
- Smarte Wirtschaft
- Smarte Mobilität
- Smarte Infrastrukturen
- Öffentliche Sicherheit[7]
3. Hamburg
Die Hafenstadt Hamburg überzeugt ebenso mit ihrer umfassenden Digitalstrategie, die alle Lebensbereiche des Gemeinwesens umfasst. Seit 2015 haben sich insbesondere Mobilität, Kultur, Stadtentwicklung, Hafen, Logistik und Verwaltung deutlich weiterentwickelt. Erwähnenswert ist hier unter anderem das Konzept der „digitalen Räume“, das die Kooperation diverser Akteure inner- und außerhalb Hamburgs ermöglicht, um innovative nutzerorientierte Lösungen hervorzubringen und wirtschaftlich erfolgreich zu sein.[8]
4. Darmstadt
Smart City made in Germany! Wer hätte das gedacht – die hessische Stadt entpuppt sich tatsächlich als Smart City. Denn Darmstadt will eine entscheidende Rolle in puncto Digitalisierung einnehmen. Neben dem schnell erfolgten Ausbau des 5G-Netzes gibt es in Darmstadt bereits ein flächendeckendes, digitales Messnetzwerk für Luftschadstoffe, dessen Sensoren den Gehalt von Ozon, Feinstaub und Stickoxiden erfassen kann.
5. Barcelona
Auch Barcelona ist bestrebt, eine Smart City zu werden, und veranstaltet deshalb regelmäßig „Smart City Expos“, um Projekte der Stadt vorzustellen. 500 km Glasfaserkabel und 12.500 installierte Sensoren sorgen u. a. dafür, dass Verkehrs- und Wetterdaten gesammelt werden können, um so die Qualität der Luft zu überprüfen.
Außerdem befinden sich auch viele Sensoren auf Straßenlaternen und erfassen die Anzahl an Fußgängern. Wenn auf den Straßen wenig los ist, werden diese beispielsweise automatisch abgeschaltet.
Ebenso wirkt Barcelona am europäischen Programm MUV mit, das dazu dient, Menschen den Umstieg auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel zu erleichtern. Anreiz sollen Vergünstigungen in Geschäften sein.
6. Amsterdam
Die Hauptstadt in den Niederlanden arbeitet schon seit Jahren am Smart City Projekt. Und diese Anstrengung hat sich ausgezahlt! Im Jahr 2016 wurde der Stadt der „Capital of Innovation Award“ verliehen.
Das Hauptaugenmerk von Amsterdam liegt insbesondere auf der Kreislaufwirtschaft, die alle Einwohner:innen miteinbezieht. So wurde unter anderem die Plattform „Amsterdam Smart Citizens Lab“ ins Leben gerufen, die den Lebensstandard der Bürger:innen verbessern soll. Außerdem reguliert sich das System des Stadtverkehrs mit 2.400 Fahrzeugdetektor-Stationen und 60 Kameras fast vollständig selbst.
7. Bhubaneswar
Das Jupiter Research hat die indische Stadt Bhubaneswar als eine der intelligentesten Städte bewertet. Um sich zu einer Smart City zu entwickeln, legt Bhubaneswar den Fokus insbesondere auf die Aspekte Abfall-, Wasser- und Energiemanagement, Bildung, Gesundheit, urbane Mobilität und E-Government. Beispielsweise gibt es bereits eine intelligente Ampelsteuerung für einen reibungslosen Verkehr sowie eine digitale Plattform für die Integration und Bereitstellung bürgernaher Funktionen.
8. Seoul
Als eine der ersten Städte der Welt hat die Hauptstadt Koreas Induktionsschleifen für E-Busse in den Straßen montiert, sodass diese während der Fahrt aufgeladen werden können. Hinzu kommt eine digitale Plattform, auf der Bürger:innen und Beamt:innen die Möglichkeit haben, miteinander zu interagieren. Ein weiteres Highlight sind die virtuellen Läden in jeder U-Bahn-Station, die es Koreaner:innen ermöglicht, per Smartphone-Scan einzukaufen.[9]