Nachhaltig reisen – wie du deinen CO₂-Abdruck vermindern kannst

Eine Weltkarte zum nachhaltigen Reisen

Neue Länder und Kulturen entdecken und dabei seinen Horizont erweitern – was gibt es Schöneres? Allerdings wird bei der ganzen Abenteuerlust oftmals die Umwelt außen vor gelassen. Wissenschaftler von der Universität Sydney haben herausgefunden, dass Tourismus 8 % der weltweiten CO₂-Emissionen ausmacht. Was ist aber nun eine Lösung, wenn man aufs Reisen trotzdem nicht verzichten möchte?

Ob du nun Deutschland, Europa oder die ganze Welt bereisen willst, nachhaltig Urlaub zu machen, ist viel einfacher als gedacht! Mit den folgenden Infos und Tipps gelingt es auch dir, ökologisch zu reisen und deinen CO₂-Abdruck möglichst kleinzuhalten.[1]

Nachhaltig reisen – Lebensstil statt Trend

Umweltfreundliches Reisen ist derzeit sehr beliebt. Dabei geht es hier um mehr als nur um einen Trend. Nachhaltigkeit hat sich zu einem Lebensstil entwickelt, der sich lohnt! Daher gewinnt auch nachhaltiger Tourismus zunehmend an Bedeutung und schränkt das Reisefieber keineswegs ein. Im Fokus stehen gesundheitsbewusste, umweltfreundliche und dennoch erlebnisreiche Reisen, die Minimalismus, kulinarischen Genuss, Naturverbundenheit und Entschleunigung in den Blick nehmen.[1]

Reisen im eigenen Land statt Fernreisen

Im Heimatland Urlaub zu machen, ist angesagt! Der Grund: Du kannst dadurch nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch eine Menge CO₂-Emissionen einsparen. Ein Flug nach Mallorca stößt im Vergleich ganze 722 kg CO₂ mehr aus. Die gleiche Emissions-Menge verursachst du, wenn du 6 Monate lang Auto fährst.

Wer glaubt, nachhaltig in Deutschland und Europa zu reisen, wäre langweilig, der täuscht sich! Einzigartige heimische Urlaubsziele warten nur darauf, von dir entdeckt zu werden, ganz gleich, ob es dich in aufregende Städte oder idyllische Landschaften verschlägt.[1] Auf Entdecke Deutschland und Anderswo kannst du beispielsweise direkt nach nachhaltigen Reisen suchen.

Urlaub machen im Heimatland

Grün anreisen

Eine umweltschonende Anreise ermöglichen Bus oder Bahn. Alternativ kannst du dir dein Fahrrad schnappen und auf sportliche Weise atemberaubende Orte entdecken. Übrigens: Eine nachhaltige Reise bedeutet nicht automatisch den Verzicht auf Komfort oder kulinarische Genüsse.[1] Denn auch kleinere, inhabergeführte Unterkünfte bieten beispielsweise einfache bis luxuriöse Varianten.[4]

Und falls dein Reiseziel doch nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist, dann achte darauf, möglichst lange an deinem Reiseziel zu bleiben, um die Region vor Ort mit deinen Ausgaben zu unterstützen, um ökologische, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Aspekte zu berücksichtigen.

Außerdem hast du die Möglichkeit, deinen CO₂-Fußabdruck, der durch den Flug entsteht, zu kompensieren.

Klimaschutz und CO₂-Kompensation durch Aufforstung

Aufforstung unserer Generationswälder

Du willst deinen CO₂-Fußabdruck für die nächste Reise am liebsten jetzt schon kompensieren? Dann kann unser natürliches Aufforstungskonzept die Lösung für dich sein. Durch die Aufforstungen unserer Generationenwälder verbinden wir Klimaschutz und wirtschaftlichen Ertrag so, dass die neu gepflanzten Generationenwälder langfristig positive Effekte erzielen. Mit jedem Genossenschaftsanteil werden 500 m² Wald gepflanzt und dauerhaft geschützt. Dabei können bereits drei Anteile einen jährlichen Transatlantikflug von Hamburg nach New York ausgleichen.

Mehr Erfahren

10 nachhaltige Tipps in Kurzform

10 Tipps zum nachhaltigen Reisen

Nachhaltiges Reisen ist für jeden möglich, der sich ein wenig mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Diese 10 Tipps helfen dir dabei, einem sanften Tourismus gerecht zu werden.

  1. Das Gute liegt so nah: Ein Urlaubsort in der Nähe aufzusuchen, wirkt sich nicht nur positiv auf die Natur aus, sondern schont auch den Geldbeutel. Außerdem kannst du so eine Menge Zeit einsparen. Nutze für die Anreise idealerweise umweltfreundliche Verkehrsmittel.[1]
  2. Die Alternative zu „all inclusive“: Sozial eingestelltes Reisen heißt ebenso, sich mal fernab des Hotels umzusehen und die regionalen Cafés, Restaurants und Bars zu besuchen. Sei offen für die lokalen Spezialitäten deines Reiselandes und probiere das, was auch die Einheimischen essen.
  3. Ressourcen einsparen in der Unterkunft: Auch in deiner Unterkunft kannst du dich nachhaltig verhalten, indem du die Klimaanlage, das Licht und auch die Handtücher nur nach Bedarf bzw. öfter nutzt.
  4. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen: Statt sich mit dem eigenen Auto oder einem Mietwagen fortzubewegen, tun es auch die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn. Noch besser: Die Umgebung mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden.
  5. Urlaub nachhaltig planen: Stelle deine ökologische Reise selbst zusammen, indem du Nachhaltigkeitsaspekte miteinbeziehst, anstatt einfach eine Pauschalreise zu buchen.[1] Wähle z. B. inhabergeführte Unterkünfte statt teure Hotelketten. Hier findest du eine große Auswahl an Öko-Reiseportalen, die ihre Angebote nach Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.[2]
  6. Weniger ist mehr: Beim Einpacken gilt, nur so viel mitzunehmen, wie du auch benötigst. Je schwerer das Gepäck ausfällt, desto höher der Energieverbrauch und die CO₂-Bildung.
  7. Ausgleich von CO₂-Emissionen: Zahlreiche Unterkünfte, Veranstalter und Transportmittel arbeiten mit einer Non-Profit-Organisationen zusammen, die sich auch dafür einsetzen, CO₂-Emissionen zu kompensieren.
  8. Vermeidung von Müll und die richtige Entsorgung: Kaufst du vor Ort ein, dann entscheide dich für plastikfreie und regionale Lebensmittel. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen, Verpackungen ist auch im Urlaub möglich.
  9. Schutz von Pflanzen und Tieren: Eine Recherche zu Flora und Fauna am Urlaubsort ist hilfreich, um in Erfahrung zu bringen, welche Pflanzen und Tiere besonders schutzbedürftig sind. Eine achtsame Begegnung mit der Tier- und Pflanzenwelt sollte beim nachhaltigen Reisen gang und gäbe sein.[1]
  10. Eigene Wasserflaschen und Brotdosen nutzen: Allein in Deutschland werden pro Jahr 2,8 Milliarden Einweg-Kaffeebecher verwendet. Das muss nicht sein, oder? Auf Reisen kannst du stattdessen einfach einen Mehrweg-Becher verwenden, der sich nach Belieben immer wieder auffüllen lässt. Und für den Transport der kleinen Mahlzeit zwischendurch eignen sich wunderbar Brotdosen aus Edelstahl.[3]

Fazit: Jeder Schritt zählt

Urlaubszeit ist die schönste Zeit des Jahres! Der Tourismus boomt – sehr zum Leidwesen der Natur. Doch Reisen muss nicht auf Kosten der Umwelt geschehen, wenn du ein paar Dinge berücksichtigst. Die vorgestellten Infos und Tipps sollen dich dabei unterstützen, achtsamer und nachhaltiger zu reisen.

Wenn du beispielsweise bereit bist, öfter in der Nähe Urlaub zu machen, am Reiseziel die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und dich vorher genauer mit Nachhaltigkeitskriterien auseinanderzusetzen, kann das schon einiges bewirken.

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