Zurück zum Sparbuch: Ist Sparen während der Inflation sinnvoll?
Im Juli hat die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen auf 0,5 % erhöht, sprich „die von der zuständigen Zentralbank festgelegten Zinssätze, zu denen sich Geschäftsbanken bei einer Zentral- oder Notenbank Geld beschaffen oder anlegen können“. Dahinter steckt die Absicht, den Rekordwert der Inflation von 8 % wieder zu senken. Denn durch die Steigerung des Leitzinses müssen Geschäftsbanken einen höheren Preis zahlen, um sich Geld bei der EZB zu leihen, sodass es insgesamt knapper wird und an Wert gewinnt.1,3
Das führt zwar dazu, dass das Wirtschaftswachstum gebremst wird, aber parallel auch die Inflationsrate sinkt. Zentralbanken nutzen diese Vorgehensweise, um stabilere Preise zu ermöglichen und die Wirtschaft auszubalancieren.4
Und das hat einen positiven Effekt auf das Geld auf deinem Konto! Denn durch diese Maßnahme gehört die Zeit der Nullzinsen der Vergangenheit an und es gibt wieder Zinsen für Ersparnisse auf deinem Konto.1
Kann die Zinserhöhung die Inflation ausgleichen?
Die leicht erhöhten Zinsen können keinen Ausgleich zur Inflation schaffen. Das bedeutet im Klartext, dass du trotz des Wegfalls der Nullzinsen mit einer Wertminderung deines Geldes rechnen musst.1
Denn bei einer Inflationsrate von 8 % auf der einen Seite und 1,3 % für ein Jahres-Festgeld auf der anderen Seite sind Wertverluste vorprogrammiert. Mit dem Festgeld ist ein von dir selbst definierter Geldbetrag für eine feste Laufzeit gemeint, für den du einen gleichbleibenden Zinssatz auf deinem Festgeldkonto bekommst.6
Wenn du hingegen sehr hohe Summen auf deinem Girokonto parkst, kannst du dir immerhin zukünftig das Verwahrentgelt sparen – sprich die Negativzinsen bzw. Strafzinsen, die anfallen, wenn du viel Geld auf deinem Konto deponierst. Denn das entfällt neuerdings bei einigen Banken.1