Oh, wie schön bleibt Panama – Aufforstung mit Janoschs Tiger und Bär

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Wer kennt sie nicht, Tiger und Bär, die beiden Kinderbuchfiguren aus Janoschs Klassiker „Oh, wie schön ist Panama“? In dieser Geschichte begeben sich Tiger und Bär auf eine Reise zu dem Land ihrer Träume. Doch zur Wahrheit gehört auch: Heute sind zwei Drittel der ursprünglichen Natur in Panama verschwunden. Regenwald wird abgeholzt, um Platz für Viehweiden, landwirtschaftliche Plantagen oder Straßen zu machen. Damit Panama so schön bleibt, wie es sich Tiger und Bär einst erträumt haben, forsten wir in Panama Wälder auf. Mit Janoschs Tiger & Bär haben wir nun prominente Unterstützer bei dieser Mission. Schnell war klar: Wir wollen gemeinsam Generationenwald in Panama schaffen – den Tigerenten-Wald

Der aufgeforstete Wald in Panama bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum. Denn durch die Abholzung von ursprünglichen Regenwäldern sind Tiere und Pflanzen nicht nur in Panama bedroht. Aufgrund seiner geografischen Lage und vielfältigen Ökosysteme beheimatet der Regenwald eine eindrucksvolle Bandbreite an Flora und Fauna. Die üppige Vegetation besteht aus unzähligen Pflanzenarten, von majestätischen Baumriesen bis hin zu farbprächtigen Orchideen und großen Farnen. Und auch in der Tierwelt ist die Artenvielfalt beeindruckend, von bekannten Spezies wie dem Jaguar bis hin zu den kleinsten Vögeln und Reptilien.

 

Die Vielfalt im Generationenwald

Doch nicht nur das Sichtbare ist eindrucksvoll: Der Regenwald beherbergt auch eine enorme Vielfalt an Mikroorganismen und Insekten, die eine entscheidende Rolle im ökologischen Gleichgewicht spielen. Viele Pflanzen und Tiere haben im Laufe der Evolution spezifische Anpassungen entwickelt, die sie zu einem perfekten Puzzle in diesem komplexen Ökosystem machen. So dienen beispielsweise manche Pflanzenarten als wichtige Nahrungsquelle für bestimmte Insekten, während andere wiederum von diesen bestäubt werden und sich so vermehren können. Die Vielfalt an Lebensformen ist eng miteinander verflochten und bildet eine effektvolle Nahrungskette, in der jeder Akteur seine einzigartige Rolle spielt.

Leider ist die biologische Vielfalt des Regenwaldes bedroht. Durch die Entwaldung, den illegalen Handel mit exotischen Tieren und den Klimawandel sind zahlreiche Arten gefährdet. In Zusammenarbeit mit der panamaischen Naturschutzorganisation La Asociación Nacional para la Conservación de la Naturaleza (ANCON) führen wir regelmäßige Biodiversitätsmonitorings durch. Mit Fotofallen haben wir eine Bestandsaufnahme der Tierwelt in unseren Wäldern durchgeführt. Eine Auswahl der abgelichteten Tiere möchten wir euch hier vorstellen.

Puma (Puma concolor)

Der Puma, auch als Berglöwe oder Silberlöwe bekannt, ist in Panama die zweitgrößte Katzenart nach dem Jaguar. Zwar gehört er zu den Kleinkatzen, kann aber als größte Art dieser Gattung eine Schulterhöhe von bis zu 90 Zentimetern erreichen. Früher waren die Pumas über fast ganz Nord- und Südamerika verbreitet. Von Patagonien in Südamerika bis nach Kanada bewohnen sie bis auf den Norden Kanadas alle Habitate. Durch die Jagd und Wilderei wurden Pumas in vielen Gegenden, etwa nahezu überall östlich der Rocky Mountains in den USA, ausgerottet. Nur noch in wenig besiedelten Gegenden wie den Bergen oder tiefen Regenwäldern findet die Katzenart einen ungestörten Lebensraum. Durch die Entwaldung wird der Puma aber auch in Panama immer weiter zurückgedrängt. Dabei ist der Puma für den Erhalt des ökologischen Gleichgewichts im Regenwald von großer Bedeutung, indem er die Populationen von Huftieren kontrolliert und das gesamte Nahrungsnetz beeinflusst. In unseren Wäldern findet der Puma einen geschützten Lebensraum. Im vergangenen Jahr hat eine Fotofalle ein Exemplar auf unseren Flächen in La Conexión eingefangen.

Grüner Leguan (Iguana iguana)

Der Grüne Leguan ist ein beliebtes Terrarientier. Wenn er als kleines Jungtier verkauft wird, ahnen die Käufer:innen aber oft nicht, wie groß der Leguan werden kann. Adulte Tiere können eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen, was dazu führt, dass sie oft nicht artgerecht, sondern in viel zu kleinen Terrarien gehalten werden. Die Echsenart ist durch die Terrarienhaltung über den ganzen Erdball verbreitet, stammt aber eigentlich aus Süd- und Mittelamerika. Hier geht ihr Bestand aufgrund von Tierhandel, die Jagd für den den Verzehr und den Verlust von Lebensräumen durch die Entwaldung immer weiter zurück. Der Leguan ist ein Baumbewohner und daher auf intakte Wälder als Lebensraum angewiesen. Just während ein Exemplar auf unserer Fläche in La Reina einen Baum erklomm, konnten wir es mithilfe einer Fotofalle beobachten.

Tuberkelhokko (Crax Rubra)

Hokkos gelten als das mittelamerikanische Pendant zu den bei uns heimischen Fasanen. Während hierzulande der Bestand der Fasanenvögel zurückgeht, trifft das auch auf die Hokkos zu. Einige Arten, wie der Rotschnabelhokko mit nur noch rund 250 in freier Wildbahn lebenden Exemplaren, sind vom Aussterben bedroht, andere wie der Mituhokko existieren nur noch in menschlicher Obhut in Zoos. In La Conexión und La Reina haben wir Exemplare des Tuberkelhokkos ablichten können. Die Art gilt als gefährdet, denn als Bewohner dichter Regenwälder schwindet ihr Lebensraum überall in Mittelamerika. Wir konnten zeigen, dass durch die Schaffung neuer Waldflächen auch neuer Lebensraum für diese Vögel entsteht.

Du möchtest noch mehr über die Tier- und Pflanzenwelt auf unseren Flächen erfahren? In unserem Impact Report haben wir untersucht, wie biodivers unser Generationenwald ist. Schau doch mal rein!

 

Der Tigerenten-Wald – ein Zuhause für seltene Spezies

Über 50 Spezies, die wir im Jahr 2022 auf unseren Flächen identifizieren konnten, stehen auf der Roten Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten, weil ihr Bestand in freier Wildbahn sinkt oder sie sogar vom Aussterben bedroht sind. Diesen Tierarten, aber auch zahlreichen Pflanzenarten soll der Tigerenten-Wald zukünftig ein neues Zuhause geben. Das Land für den zukünftigen Tigerenten-Wald befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Naturreservat Fillo de Tallo im Osten von Panama. Dort soll der Wald frei sprießen und gedeihen und so einen wertvollen Beitrag zum Arten- und zum Klimaschutz leisten. Tropische Wälder haben einen großen Pluspunkt: Wegen der vorteilhaften klimatischen Verhältnisse in der Nähe des Äquators wachsen Bäume dort bis zu viermal schneller als hierzulande und entfalten rascher ihre positive Wirkung auf die Umwelt.

Tiger und Bär, die sich als die perfekten Botschafter für dieses ambitionierte Projekt eignen, werden so zu Helden unserer Zeit, die sich für die Rettung unserer Umwelt einsetzen. Sie inspirieren Menschen aller Generationen in Deutschland, sich diesem wichtigen Anliegen anzuschließen. Gemeinsam schaffen wir ein Ökosystem, das jetzt etwas bewirkt, aber für immer bleibt. Bist du dabei?

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